Niederlage in Pasching!

Früher Linz, heute Pasching auswärts – wo auch immer die schwarz-weißen Heisln gerade ihre Heimspiele austragen, für unsere Gruppe natürlich ob der Geographie immer ein Highlight im tristen Bundesligakalender.

Daher traf man sich zeitig in Linz mit ein paar anderen grün-weißen, wo schnell der Eindruck wieder in Erinnerung gerufen wurde, dass selbst das Linzer Stadtzentrum hässlich ist. Daher ging es nach einem Foto in eine Pizzeria, um die Stunden bis zum Spiel dort zu verbringen. Die Pizza gegessen, ein Bier getrunken – der Nachtisch wurde allerdings um die Ecke in Schwarz-Weiß serviert, wodurch unser Aufbruch eher abrupt zustande kam und wir uns nicht mehr für die Kulinarik bedanken konnten. Scusate di noi!

Im ausverkauften Auswärtssektor des Waldstadions angekommen, breiteten wir uns auf gewohnter Position aus und starteten gemeinsam mit dem Block mit einem Tifo-Intro ins Spiel. Die Erleichterung des Sieges gegen Bratislava war unter den Rapidlern noch zu spüren, auch die Hoffnung auf ein Fortsetzen dieser Willensleistung war wieder da. Auf geht’s Rapid, kämpfen und siegen!

Aber unsere Mannschaft samt Trainerteam belehrte uns wieder einmal eines besseren und kratzt weiterhin langsam aber beständig selbst an der Zuversicht des eingefleischtesten Optimisten: Auf eine solide spielerische Leistung mit vorbildlichem Einsatz folgt eine nicht-Fisch-nicht-Fleisch Leistung, die, so scheints, mangels unbändigenden Willens zum positiven Resultat bei uns für keinen Sieg reicht.

Der PASK hatte genauso ein schweres Europacup-Spiel am Donnerstag hinter sich, sollte moralisch durch das späte Ausscheiden geknickt sein. Und präsentierte sich doch grün-weißer als fast jeder unserer elf Herren. Jeder unserer Spieler wurde hoch angelaufen, trotzdem konnten wir keine Konter fahren. Die Paschinger Orschlecha mit den besseren Chancen und nur Dank einiger Glanzparaden von Richard Strebinger, dem beinahe einzigen, zur Zeit konstant gut spielenden Rapidler, stand es lange 0:0.

Die erste Halbzeit des Blocks Support-mäßig nicht überragend, das Spruchband für die Bevölkerung Genoas, einer Pionier-Stadt der Ultrà-Kultur, dafür schon. Forza Popolo Genovese!

Zweite Hälfte, ähnliches Spiel. Und wenn man schon ein dreckiges X holen könnte, fährt natürlich ein 35-Meter Weitschuss eines Verteidigers in unser Tor ein, und wenn Rapid dann durch Berisha trotzdem ausgleicht, verliert man jegliche Ordnung im Spiel und fängt sich noch den späten Gegentreffer ein.

Es bleibt festzuhalten, dass man als mitfiebernder Rapid-Fan einer manisch-depressiven Emotion ausgesetzt wird, die eine Rapid E-Card wohl eher als Rapid Mobile rechtfertigen würde..

Von „Gogo raus!“ zu „Alle schuldig, alle raus!“ fehlen gefühlt nur noch Nuancen und wenn der gesamte Verein die aktuelle Unruhe einfach ignoriert, wird uns das allen gemeinsam noch auf den grün-weißen Kopf fliegen.

Zeit zum Nachdenken gibt’s wie immer im Sommer keine – schon am Donnerstag geht’s gegen FCSB und es heißt: Grundstein zum Aufstieg in die Gruppenphase legen!

Immer vorwärts Rapid Wien!

 

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