Green Lions

Unsere Geschichte

Natürlich können wir noch nicht mit einer Erfolgsstory und jahrelanger Erfahrung wie etwa die Alte Garde, der Stammtisch Grün Weiß oder die Ultras aufwarten, doch wenigstes Teile unseres Fanclubs dürfen bereits auch stolz als alte Hasen bezeichnet werden.

So schwebte der Gedanke eines gemeinsamen Clubs bereits vor Jahren in den Köpfen einiger der heutigen Mitglieder herum. Besondere Bedeutung erhielt diese Idee durch die Tatsache, dass es in der drittgrößten Stadt Österreichs noch immer keinen offiziellen Fanclub des SK Rapid gab. Mauthausen, Schärding, Wels, Grein, alle hatten sie sich aus der näheren Umgebung bereits in die lange Liste derer eingetragen, die sich wohlorganisiert dem Glanz unseres geliebten Rekordmeisters anschließen wollten. Einzig der Stahlstadt blieb diese Ehre bis dato verwehrt, obwohl das nötige Potential dafür zweifellos schon lange vorhanden gewesen wäre.

Auch die eher schwachen Leistungen der letzten Saisonen konnten an diesem Potential nichts ändern. Regelmäßig begaben wir uns auf die lange Reise ins gelobte Land, sprich den 14. Wiener Gemeindebezirk!

Mit der Zeit stieg nun auch die Zahl derer, die sich diesem Tross anschlossen und so lernte ich beispielsweise am 28.4.02 eine ganze Gruppe aus Ebensee beim 1:6 Debakel unserer Mannschaft in Salzburg kennen, die in weiterer Folge unsere Fahrten stimmgewaltig unterstützen sollten!
Den endgültigen Ausschlag zur Gründung eines eigenen Fanclubs gab jedoch die Frühjahrssaison 2003, in der noch weitere „Bahnhofsbekanntschaften“ geschlossen wurden: So geschah es, dass wir uns am 24. 5. 03, dem offiziellen Gründungsdatum, auf der Fahrt zum Spiel gegen Kärnten (2:1) zusammensetzen, um die glorreiche Idee Realität werden zu lassen.

Die ersten zwei Jahre waren geprägt von gegenseitigen Besuchen in Ebensee und Linz. Während die Gruppe aus dem Salzkammergut weitgehend gleich blieb, veränderte sich der Kern aus Linz ständig, wurde größer und wuchs mehr und mehr zusammen. Auf Dauer ließ sich die Entfernung sowie Auffassungsunterschiede wie man Support definierte aber nicht mehr vereinen und so trennte sich die sez. Ebensee im September 2004 einvernehmlich ab um wenig später als eigener Fanclub in Erscheinung zu treten. Zu dieser Zeit zählte Linz einen Mitgliederstand von 26 mehr oder weniger motivierten Leuten. Von nun an stieg die Zahl der members bis ins Jahr 2006 kontinuierlich an, wobei vor allem die ersten Busfahrten im Herbst 05 sowie in der Champions League für kräftige Impulse sorgten. Der Bekanntheitsgrad in der Region aber auch die Wahrnehmung in Wien stiegen sprunghaft an. Die ersten Schritte für die Etablierung in der starken Wiener Szene waren somit getan. Der ultraorientierte Teil stellte nunmehr die entscheidende Triebfeder für die Weiterentwicklung der Gruppe dar, Karteileichen aus der Nachgründungszeit fielen nach und nach ab, der Anspruch an Mitglieder stieg und mit dem hohen Zulauf stieß man in neue Dimensionen vor. Die Präsenz bei Spielen pendelte sich bei durschnittlich 20 members ein, wobei vor allem der Anteil an der Gesamtmitgliederzahl noch als unbefriedigend empfunden wurde. Mit dem Sommer 06 wurde dahingehend aktiv eingegriffen, indem weitere personelle Einschnitte vorgenommen wurden. Aus 54 (bislang Rekord) wurden 42 Lions. Der Kern, bestehend aus dem 10er Direttivo setzte nunmehr neue strategische Akzente. Eine fixe Größe im Block zu werden hieß das Ziel. Im Winter 05/06 stieg beispielsweise die Zahl der Doppelhalter von 4 auf 20 an. In dieser Tonart ging es weiter: neues Logo und neuer Fetzen, Pyroaktionen in Pasching, Ried, Innsbruck, der Südstadt oder beim Horr-Derby, sowie Spruchbänder gegen Red Bull und die Unzulänglichkeiten der Mannschaft im Herbst 06 sind nur einige Tifo Highlights. Den bis dato absoluten Höhepunkt stellte die erste Choreo am 17.3.2007 in Pasching dar. Positive Rückmeldungen und deutliche Impulse für die Gruppe geben Anlass zu weiterem Optimismus. Mittlerweile hat sich die Gruppe gefunden, Mitgliederbewegungen finden so gut wie nicht mehr statt und die Zahl wird wohl auch in den nächsten Jahren nur marginal steigen. Eine eingehende Beobachtungsphase, das ist was zukünftige Members auf sich nehmen müssen um Lion zu werden, um sich dem Fanatismus unserer Gruppe hingeben zu können. Die Zahl der Doppelhalter stieg im Frühjahr 2007 rasant weiter auf bis dato 60 Stück, die der Fahnen auf 15, die dritte Ausgabe unseres Fanzines Leone Verde, immer neue Fanartikel, durchschnittlich 10 Busse pro Saison, rund 60% Anwesenheit bei jedem Spiel (auch Testmatches) zeugen zudem von einem sehr hohen Aktivitätsniveau. In dieser Tonart soll es also weitergehen, dann wird hier auch bald das nächste Kapitel geschrieben sein….

Die Neuzeit

Mit der ersten Choreo und der großen Motivation, sich in diesem Bereich stetig zu verbessern, kam es in den Jahren ab 2008 zu immer neuen Intros und letztlich am 20.11.2010 zu unserer ersten Heimchoreo gegen den LASK, der eine zweite Choreo im Frühjahr 2011 (Wild West) folgte. Mit Spruchbändern, einer hohen Präsenz, alternativen Auswärtsfahrten im Europacup und so weiter machte man sich szeneintern einen guten Namen. Im Hanappi-Stadion zeichnete sich Lions Rapid ab Sommer 2009 auch für die Stimmung im rechten Mittelblock verantwortlich und galt als eine von drei Hauptgruppen im Block West. Bekannt ist auch unsere gute Beziehung zu den Lords, mit denen uns seit Jahren eine große persönliche Freundschaft verbindet. Abseits von Rapid unterhält unsere Gruppe eine Freundschaft nach Kloten, speziell zu den Blue Eagles. Gegenseitig beehrt man sich mehrmals im Jahr mit Besuchen in Österreich und der Schweiz. Ebenfalls Kontakte haben wir zum Gate 13 von Panathinaikos, speziell zur Gruppe Semper Fieles.
In den letzten Jahren machten wir uns vor allem auch durch ein bewusstes und stets faires Kräftemessen mit anderen Gruppen einen guten Namen. Dabei kam es vor allem beim Sammeln von gegnerischem Fanmaterial zu großen Erfolgen (bis dato halten wir bei 5 Transparenten, mehreren Doppelhaltern, einigen Fahnen und etlichen Schals und Shirts).

Mit dem Umzug ins Weststadion begann eine neue Zeitrechnung bei Rapid und der Fanszene, an der wir als eine der 4 großen Ultragruppen (neben UR, TR und LR) einen nicht geringen Anteil haben. Unsere Landwegbilanz kann sich sehen lassen (u.a. Albanien, England, Griechenland, Portugal, Spanien, Weißrussland, Finnland und die Ukraine sind als nicht alltägliche Strecken zu nennen) und neben Bussen wurden auch schon 9er, Wohnmobile und Fähren benutzt um unserer geliebten Rapid auf dem Landweg zu folgen. Wir pflegen unseren guten Ruf und oft schließen sich Leute anderer Gruppen unseren Erlebnisreisen an. Auch choreotechnisch waren wir für einige Highlights verantwortlich, sowohl daheim als auch auswärts. Als Meilensteine dürfen dabei unsere 10-Jahres Choreo (1.12.2013 im St.Hanappi), unsere ersten Europacup-Choreos (auswärts in Zilina und daheim gegen Bilbao, jeweils im Herbst 2016 und jeweils gemeinsam mit anderen Gruppen) und unsere erste Derbychoreo (12.2.2017 im Happel-Stadion) genannt werden.

Unser Fanzine, das Leone Verde, hat mittlerweile eine Auflage von 400 Stück und erscheint halbjährlich. (Ausgabe 20 im Sommer 2017)

Wir sehen uns heute vor allem auch als kritischer Faktor bei Rapid, versuchen Fehlentwicklungen aufzuzeigen und konstruktiv mitzuarbeiten wo es möglich ist. Zum Beispiel sind auch bei der Rechtshilfe Rapid Member von uns aktiv. Ein Generationswechsel, der 2009 einsetzte, brachte viele junge Gesichter in die Gruppe. Heute sind wir mit einem sehr kompakten Haufen an 33 Lions auf einem sehr guten Weg und sehen uns selbst als Ultragruppe. Durch ständige Präsenz mit großen Zahlen im Stadion und bei anderen Aktivitäten vertreten wir Rapid und unsere Gruppe. Die Gründung der Grünen Szene (heute 70 Mitglieder) als Dachverband der OÖ-Rapidfans im Jahr 2010 ist ein weiterer Schritt zu noch mehr Stärke. In diesem Sinne: Lang lebe Green Lions Rapid!

Kommentare sind geschlossen.