Geschichte

Rapid Chronologie

1898 bis heute

1898: am 17. September wird von Ottakringer Arbeitern der „1.Wiener Arbeiterfußballklub“ gegründet. Anregungen und Know How kommen vom Geschäftsführer der Hutstumpenfabrik Böhm, Dr. Lowe!
Die ersten Spiele: 1:1/3:3 gegen FC Vorwärts
Beim Kaiserjubiläums- Turnier werden die Arbeiter letzter
Weitere Ergebnisse: 0:17/0:14 gegen AC Viktoria
0:20 gegen den WAC
1:3 gegen Vindobona

1899: auf einer Krisensitzung am 8. Jänner wird eine Umbenennung in SK Rapid beschlossen, in Anlehnung an einen damals sehr erfolgreichen Berliner Fußballklub. Im September veranstaltet der Verein sein erstes Turnier

1900: Der Vorläufer des ÖFB wird gegründet und mit ihm eine Meisterschaft im Cupmodus eingeführt. Rapid wird als zweitklassig eingestuft und scheidet nach einem 4:0 gegen Olympia und einem 3:3 gegen Graphia aus. Ein Sieg hätte den Aufstieg in die nächste Runde bedeutet. Pikantes Detail: Da es damals noch keine Tornetze gab wurde ein reguläres Tor für Rapid nicht anerkannt!

1901: Der Schmelzer Bubenklub SPARTA tritt geschlossen Rapid bei. Der SK Rapid verfügt noch immer über keinen eigenen Platz und muss die jeweiligen Trainingseinheiten auf dem Schmelzer Exerzierfeld abhalten. Dabei müssen Tore, Linien, etc. jedes Mal auf- und wieder abgebaut werden!

1902: Das erste Auslandsengagement gegen die Prager Austria endet mit 1:1

1903: Übersiedlung von der Schmelz zum Rudolfsheimer Sportplatz

1904: Die Klubfarben werden von Blau-Rot in Grün-Weiss geändert

1905: Rapid gegen den Deutschen Fußball Klub: 1:1/2:5

1906: In diesem Jahr findet die vorläufig letzte Begegnung mit dem wiener Aristokratenverein WAC (später Fusion mit Austria!!!!) statt (3:3) Fortan beschließt der WAC nicht mehr gegen Arbeiter zu spielen.

1907: Am Rudolfsheimer Sportplatz findet ein Osterturnier statt. Zu diesem Zweck wird dieser großzügig ausgebaut. Dabei verschuldet sich der Verein.
Ergebnisse: 1:4 gegen Phoenix Karlsruhe, 4:1 gegen Winterthur, 2:5 gegen Slavia Prag (in diesem Spiel – so die Überlieferung – erkennt Josef Schediwy die Bedeutung des Scheiberlspiels!)

1908: In diesem Jahr verliert der SK Rapid kein einziges Freundschaftsspiel in Wien. Es setzt jedoch eine Niederlage gegen Ferencvaros.

1909: 2:2 gegen MTK Budapest

1910: Im Frühjahr befindet sich Rapid in einer sportlichen Krise, verliert in weiterer Folge jedoch nur mehr 4 der 16 Spiele (3 davon gegen den WAF- ehem. WAC)

1911: Endlich ist es so weit! Die erste Fußballmeisterschaft mit Vereinen aus Wien wird abgehalten. Der WAF geht als großer Favorit in die Meisterschaft, Rapid ist nur Außenseiter. Im Laufe des Herbstdurchganges wird Rapid jedoch zur großen Überraschung und gewinnt in weiterer Folge auch gegen den WAC (2:1).

1912: Rapid wird zum ersten österreichischen Meister mit einem Punkt Vorsprung auf den Sportklub!

1913: Diesmal wird Rapid ohne Niederlage erneut Meister
Rapid gegen die Bolton Wanderers endet 3:3

1914: Diesmal reicht es nur zu Platz 2 hinter dem WAF

1915: Rapid wird 3. in der Meisterschaft hinter dem WAC und dem WAF (diese gehen wieder getrennte Wege)

1916: Rapid wird Meister!!

1917: Erneut kann Rapid seinen Titel verteidigen!

1918: Der FAC verpatzt mit seinem bis heute einzigen Titel dem SK Rapid die erneute Meisterfeier (Platz 2)

1919: Erstmals wird neben einer Meisterschaft auch ein Cupbewerb gespielt. Rapid gewinnt daher zum ersten Mal das Double mit einem 3:0 Erfolg im Finale gegen den Sportklub. In diesem Jahr feiert Rapid auch das 20jährige Bestehen mit einem Turnier, wo man MTK und Ferencvaros schlägt und gegen den FC Bayern 3:3 spielt! Außerdem wird dieses Jahr auch als die Einführung der Rapid-Viertelstunde gepriesen. Bei einem denkwürdigen Spiel gegen den WAC steht es nach gut einer Stunde 1:5, doch der Kampfgeist Rapids und ein überragender Pepi Uridil besorgen den Endstand von 7:5 für Grün-Weiss!

1920: Rapid ist nicht zu stoppen und holt erneut das Double! Im Cupfinale werden die Amateure mit 5:2 geschlagen.

1921: Die große Mannschaft der ersten Jahre rund um die Schediwy-Brüder und Pepi Uridil beginnt langsam zu zerfallen. Der Altersdurchschnitt ist hoch und interne Streitigkeiten stoppen den unglaublichen Erfolgslauf. Trotzdem reicht es noch einmal zum Meistertitel, nicht zuletzt durch einen überragenden Pepi Uridil, nach dem später sogar das Lied „Heute spielt der Uridil“ benannt wurde.

1922: Nach langer Zeit erobert Rapid keinen Titel mehr. Hinter dem Wr. Sportklub und dem jüdischen Verein Hakoah reicht es nur zu Platz 3.

1923: Eine überalterte Rapid gewinnt zum 8. Mal den österreichischen Meistertitel. Im Herbst eskaliert jedoch die interne Krise. Die Mannschaft möchte geschlossen austreten, was jedoch in letzter Minute verhindert werden kann.

1924: Eine neu formierte Mannschaft erreicht in der Meisterschaft, die sich erstmals als Profiliga bezeichnen darf, Platz 4. Meister werden die Amateure

1925: Wieder reicht es nur zum 4. Platz! Meister wird der jüdische Klub Hakoah. In diesem Jahr wird der Mitropacup, ein Vorläufer des Europacup eingeführt. Der jeweilige Meister und der Cupsieger aus den Ländern Österreich, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Ungarn, Italien und später der Schweiz nehmen daran teil. Im Herbst holt Rapid Willmot und Edi Bauer (Ex-Stürmer) als Betreuerteam und erhofft sich einen Aufschwung.

1926: Rapid wird nur 5.! Allerdings kann Arsenal in einem Freundschaftsspiel ein 3:3 abgerungen werden. In diesem Jahr kommt auch der spätere Wunderteamspieler Pepi Smistik zu Rapid.

1927: Es geht wieder bergauf! Rapid wird in der Meisterschaft 3. und kann den Cup mit einem 3:0 gegen die Austria für sich entscheiden. Dieser Erfolg berechtigt auch zur Teilnahme am Mitropacup, wo Rapid gleich ins Finale vorstößt. Dort ist aber gegen Sparta Prag Endstation (2:6/2:1). Der größte Erfolg in diesem Jahr ist aber mit Sicherheit der 5:0 -Triumph in einem Freundschaftsspiel gegen Penarol Montevideo, der damals stärksten Mannschaft Südamerikas!

1928: Rapid kommt dem nächsten Meistertitel näher und näher. Leider reicht es aber diesmal nur zum 2. Platz. Trotzdem darf die Mannschaft am Mitropacup teilnehmen, weil die Admira das Double holt! Dort erreicht Rapid erneut das Finale, verliert aber dann gegen Ferencvaros.

1929: Rapid ist wieder Meister und schrammt nur hauchdünn am erneuten Double vorbei, denn das Cupfinale geht mit 3:2 an die Vienna. Im Mitropacup erreicht man die 2.Runde.

1930: Rapid wird zum 10. Mal Meister und gewinnt nach 2 Finalteilnahmen nun auch endlich den Mitropacup. Im Finale gelingt die Revanche gegen Sparta Prag (2:3/2:0). In diesem Jahr debütiert auch einer in der Kampfmannschaft der einmal ein ganz Großer werden sollte: Franz Binder.

1931: Rapid wird 3. in der Meisterschaft. Meister wird die Vienna, die gemeinsam mit der großen Mannschaft der Admira die nächsten Jahre die großen Rivalen des SK Rapid sein werden.

1932: In Mitten der größten Zeit des Wunderteams wird Rapid wieder 2. Meister: Admira

1933: Rapid kämpft lange mit der Vienna um den Titel, diese behalten jedoch am Ende die Oberhand!

1934: Rapid zieht diesmal wieder gegen die Admira den Kürzeren und wird 2. Beachtenswert ist jedoch das diesjährige Cupfinale. Dort setzt es nämlich ein unglaubliches 0:8 Debakel gegen die Admira, was bis heute gemeinsam mit dem 2:10 gegen die Vienna die höchste Niederlage von Rapid ist.

1935: Dieses Jahr wird endlich wieder zu einem regelrechten Triumphzug in Grün-Weiss! Rapid gewinnt nicht weniger als 18 von 22 Meisterschaftspartien und wird ohne Niederlage Meister!

1936: Rapid wird 3. in der Meisterschaft. Diesmal wird wieder die Admira Meister.

1937: Leider nur ein 5. Platz von Rapid in der Meisterschaft. Dabei hatte Rapid noch Glück nicht noch viel weiter abzurutschen, denn der 9. hat am Ende nur einen Punkt Rückstand. Erstmals in der Vereinsgeschichte verliert Rapid mehr Spiel als sie gewinnt (7:8)!

1938: Rapid schlägt nach der schwachen Saison eindrucksvoll zurück und wird mit 7 Punkten Vorsprung Meister! In diesem Jahr marschiert Hitler in Österreich ein und kurz darauf wird unser Land an das Deutsche Reich angeschlossen und in Ostmark umbenannt. Von nun an spielen die österreichischen Klubs in der deutschen Liga. Jedoch wird parallel auch eine Ostmark Meisterschaft gespielt!

1939: das Jahr beginnt mit einem Paukenschlag: Rapid wird am 8. Jänner 1939 deutscher Pokalsieger (Tschammer Pokal) nach einem 3.1 Erfolg über Frankfurt. In der österreichischen Liga (auch wenn es damals nicht so hieß) wird Rapid hinter der Admira UND Wacker 3.

1940: Mitten im 2. Weltkrieg kann Rapid den nächsten österreichischen Titel „feiern“.

1941: Dieses Jahr soll als sportlich eines der Bedeutsamsten in die Geschichte eingehen. Rapid wird nämlich nicht nur österreichischer sondern auch deutscher Meister, nachdem vor 85.000 Zuschauern in Berlin am 22. Juli (an dem Tag marschierten die deutschen Truppen in Russland ein) Schalke 04 mit 4:3 bezwungen werden konnte. Rapid war nach 57 Minuten schon 3:0 in Rückstand gelegen, doch Schors und Binder (3 Tore) drehten die Partie noch um! Die Nazis können sich mit diesem Ergebnis jedoch nicht wirklich anfreunden und so werden daraufhin etliche Rapidler an die Front geschickt!

1942: Von nun an beginnt der sportliche Abstieg und Rapid wird in dieser Saison in Österreich nur 3.

1943: Platz 6 in der Meisterschaft ist das bis zu diesem Zeitpunkt schlechteste Ergebnis überhaupt.

1944: Es kommt noch schlimmer! Rapid wird nur noch 7. und kann lediglich 2 Mannschaften hinter sich lassen. Zum zweiten Mal erringt Rapid weniger Siege als Niederlagen (5:8)

1945 Aufgrund des Einmarschs der Alliierten muss die Meisterschaft nach 9 Runden abgebrochen werden. Am 8.Mai kapitulieren die Nazis endgültig und eine Auswahl von Rapid- und Viennaspielern gewinnt ein „Freundschaftsspiel“ gegen die Rote Armee mit 11:7

1946: Die erste Meisterschaft der Nachkriegszeit endet wieder mit einem Erfolg von Rapid. Diesmal reicht es sogar zum 3. Double der Vereinsgeschichte nach einem 2:1 im Cupfinale gegen die Vienna.

1947: Der erste österreichweite Cupbewerb wird ausgetragen. Binder und Pesser beginnen mit dem Aufbau einer jungen Rapid- Mannschaft. Diese Saison reicht es nur zu Platz 2.

1948: Der nächste Meistertitel darf bejubelt werden!

1949: Rapid tourt durch Brasilien und lernt das brasilianische System. Mit etlichen Erfahrungen gestärkt verliert man in dieser Saison den Titel als 2. leider an die Austria

1950: Die erste österreichweite Meisterschaft wird durchgeführt und wieder reicht es hinter der Austria nur zu Platz 2. In dieser Saison debütiert jedoch Gerhard Hanappi in der Kampfmannschaft.

1951: Rapid wird Meister und Zentropacupsieger, ein weiterer Vorläufer des Europacup!!! Die große Mannschaft der 50iger Jahre beginnt ihren Siegeszug.

1952: Rapid wird erneut Meister! Binder verlässt jedoch Rapid und Uridil folgt Pesser als Trainer.

1953: Rapid wird in diesem Jahr zwar nur 3. in der Meisterschaft, erreicht in einem Freundschaftsspiel jedoch ein denkwürdiges Ergebnis. In Brügge kann das damals beste Team der Insel, Arsenal, mit dem unglaublichen Ergebnis von 6:1 besiegt werden. Eine Reihe von Experten war sich damals einig: Rapid ist das beste Team Europas!

1954: Während das österreichische Nationalteam bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz den 3. Platz erringt und das bis heute torreichste Spiel der WM-Geschichte gegen die Gastgeber (7:5) absovierte, wird Rapid im selben Jahr wieder einmal Meister!

1955: Das erste internationale Spiel der Nachkriegszeit endet mit einem 0:4 gegen Honved. Im gleichen Jahr wird der Europacup eingeführt und Rapid scheidet in der 2. Runde gegen den AC Milan aus (1:1/2:7). In der Meisterschaft reicht es hinter Vienna und Sportklub nur zu Platz 3.

1956: Rapid wird wieder Meister und erreicht auch das Mitropacupfinale. Dort gibt es aber ein 2:9 Debakel gegen Vasas Budapest. Im Europacup ist gegen den späteren Landesmeister Real in der 3. Runde Endstation.

1957: Rapid wird vor der Vienna österreichischer Meister.

1958: Die große Saison des Sportklub (7:0 gegen Juventus) bringt auch den 2. Meistertitel für die Döblinger. Rapid wird knapp dahinter 2. Personell gibt es einige Veränderungen: Körner wird Trainer und Happel Sektionsleiter.

1959: Erneut spielt Rapid eine extrem starke Saison, muß sich aber erneut der Döblinger Übermacht geschlagen geben. Im Cupfinale verliert Rapid mit 0:2.

1960: Die große Mannschaft der 50iger beginnt sich endgültig aufzulösen. Trotzdem reicht es noch einmal zum Meistertitel und zu einem Cupfinale: 2:4 gegen die Austria

1961: Die umgebaute Mannschaft erreicht in dieser Saison nur Platz 6. Die nächsten 3 Jahre sollten leider dem Rivalen aus Favoriten gehören. Dieses Jahr hat jedoch andere Erfolge zu bieten: Rapid gewinnt das Cupfinale gegen die Vienna mit 3:1 und erreicht im Europacup der Landesmeister sensationell das Semifinale. Dort ist gegen Benfica Lissabon (0:3/1:1) leider Endstation. Das Rückspiel muss jedoch beim Stand von 1:1 wegen Ausschreitungen abgebrochen werden, da der katastrophale Schiedsrichter wiederholtes Foulspiel im Strafraum an Robert Dienst nicht geahndet hatte.

1962: Gerhard Hanappi bestreitet in diesem Jahr sein 93. und letztes Länderspiel für Österreich und ist bis heute hinter Herzog und Polster die Nummer 3 in der ewigen Bestenliste. Franz Binder wird zum Sektionsleiter gewählt und Rapid belegt in der Meisterschaft den 5. Platz.

1963: Es reicht auch dieses Jahr nur zu einem 4. Platz in der Meisterschaft.

1964: Fulminates Comeback in Grün-Weiss! Rapid wird Meister und scheidet in der 2. Europacuprunde gegen die Glasgow Rangers (0:1/0:2) aus.

1965: Zum ersten Mal in der österreichischen Fußballgeschichte wird eine Mannschaft außerhalb Wiens Meister: der LASK. Rapid bleibt am Ende mit einem Punkt Rückstand nur Platz 2.

1966: Platz 2 in der Meisterschaft und ein 0:1 im Cupfinale gegen die Admira verderben die Feierlaune. Vytlacil wird Trainer und Johnny Bjerregaard kommt zu Rapid.

1967: Und der Meister heißt Rapid. In diesem Jahr stößt auch Günther Kaltenbrunner zur Mannschaft.

1968: Die Titelverteidigung gelingt! Rapid holt zum 4. Mal das Double mit einem 2:0 gegen den GAK. Franz Hasil wechselt zu Schalke!

1969: Rapid wird erneut Cupsieger (2:1 gegen den Sportklub). Im Europacup der Meister erreicht Rapid das Viertelfinale und scheidet dort gegen Manchester United aus, nachdem man zuvor Real Madrid schlagen konnte (1:0/1:2). In der Meisterschaft reicht es nur zu Platz 3.

1970: Die große Krise der 70iger Jahre nimmt seinen Lauf. Rapid sackt in der Meisterschaft auf Platz 6 ab.

1971: Platz 3 in der Meisterschaft und ein verlorenes Cupfinale gegen den Stadtrivalen trüben den Alltag. Toni Fritsch wandert nach Amerika aus um sein Glück beim American Football als Kicker zu finden.

1972: Rapid erringt wieder einen Titel, auch, wenn es nur der Cupsieg ist. Das Finale wird seit diesem Jahr mit Hin-und Rückspiel bestritten. Gegen den Sportklub gewinnt man schließlich nach einem 1:2 mit 3:1! In der Meisterschaft kommt man über Platz 5 nicht hinaus.

1973: Rapid entpuppt sich plötzlich als Cupmannschaft. Zum dritten Mal in Folge wird das Finale erreicht, doch in diesem Jahr setzt es eine Niederlage gegen SSW Innsbruck (0:1/2:1). In der Meisterschaft geht es wieder aufwärts und Rapid wird hinter Innsbruck zweiter.

1974: Rapid spielt lange Zeit um den Titel mit, am Ende schaut aber nur Platz 3 heraus!

1975: Wieder reicht es nur zu Platz 3, diesmal hat man aber mit dem Titelkampf nicht allzu viel zu tun.

1976: Rapid erringt endlich wieder einen Titel. In Mitten einer großen finanziellen Misere gelingt im Cupfinale die Revanche für die Niederlage von 1973: SSW Innsbruck kann mit 1:0/1:2 geschlagen werden.

1977: Das Weststadion, das von Gerhard Hanappi entworfen wurde, wird fertig gestellt und damit die neue Heimstätte des SK Rapid. Nach Hanappis Tod 1980 wird das Stadion in Gerhard Hanappi- Stadion umgetauft. In der Meisterschaft reicht es diesmal hinter Innsbruck nur zu Platz 2.

1978: Dieses Jahr stand natürlich ganz im Zeichen der erfolgreichen Teilnahme des österreichischen Nationalteams an der WM in Argentinien. In dieser Saison gewinnt Hans Krankl auch den Goldenen Schuh als Auszeichnung für den erfolgreichsten Torschützen Europas (41 Tore). Rapid belegt übrigens hinter einer Mannschaft aus Favoriten den 2. Platz. Bei einer Hauptversammlung wird Herr Holzbach zum neuen Präsidenten gewählt.

1979: Rapid kann anscheinend nicht mehr Meister werden. Nachdem Hans Krankl nach seiner erfolgreichen letzten Saison die Segel strich und dem Lockruf aus Barcelona folgte, konnte der Rekordmeister nicht entscheidend in den Titelkampf eingreifen und musste der Mannschaft aus Favoriten wieder den Vortritt lassen (Platz 3). Walter Skocik stößt übrigens als neuer Trainer zum Verein.

1980: Rapid verliert weiter Boden auf die Spitzenteams der Liga und muss sich mit Rang 5 begnügen. Ein für die nächsten Jahre jedoch sehr wichtiger Neuzugang konnte getätigt werden: Antonin Panenka kommt zu Rapid!

1981: Rapid findet wieder den Anschluss an die besten Teams der Liga und wird nur 3 Punkte hinter dem Meister 3. Heribert Weber wird Ehrenkapitän

1982: 26. Meistertitel für Rapid!!! Die lange Durststrecke von 14 Jahren ist vorbei! Nach der Saison löst Otto Baric Walter Skocik ab.

1983: Das 5. Double der Vereinsgeschichte wird in eindrucksvoller Manier errungen. In der Meisterschaft entscheidet zwar die Tordifferenz, im Cup gewinnt man jedoch gegen SSW Innsbruck mit 3:0/5:0!

1984: Diese Saison dreht sich der Spieß um und Rapid verliert die Meisterschaft nur wegen dem Torverhältnis. Der Cupsieg wird jedoch verteidigt. Die Jungs aus Favoriten können mit 1:3/2:0 geschlagen werden. In diesem Jahr stößt auch Zlatko Kranjar zu Rapid.

1985: Wieder nur Platz 2 trotz einer hervorragenden Saison. Den Cupsieg scheint Rapid jedoch gepachtet zu haben: Die Unaussprechlichen werden mit 3:3 n.V/6:5 i.E. niedergerungen. Dieser Erfolg wird von einem ganz anderen Ereignis noch weitaus überstrahlt. Im Europacup der Cupsieger kommt Rapid nach Siegen über Besiktas Istanbul (4:1/1:0), Celtic Glasgow (3:1/0:3-annuliert durch Flaschenwurf an Weinhofer- in Old Trafford gewinnt Rapid durch ein Solo von Peter Pacult in der 16. Minute mit 1:0 und steigt auf), Dynamo Dresden (0:3/5:0) und Dynamo Moskau (3:1/1:1) sogar bis ins Finale. In Rotterdam verliert Rapid jedoch gegen Everton mit 1:3 (Tor: Krankl).
Nach dieser Saison verlassen Otto Baric und Antonin Panenka Rapid.

1986: Rapid erreicht in der Meisterschaft Platz 2 und verliert im Cupfinale gegen die Favoritner mit 4:6 n.V. Im Europacup der Cupsieger kann nach Siegen über Tatabanya und Reykjavik die dritte Runde erreicht werden. Dort setzt es aber gegen Kiew eine herbe Niederlage (1:4/1:5)! Otto Baric kehrt wieder zurück und Hans Krankl verabschiedet sich endgültig als Spieler.

1987: Das 6. und bislang letzte Double kann eingefahren werden. Wieder einmal entscheidet nur das Torverhältnis. Im Cupfinale wird der FC Tirol mit 2:0/2:2 besiegt.

1988: Der 29. Meistertitel wird in überlegener Manier nach Hütteldorf geholt. Nach der Saison verlässt Erfolgstrainer Baric überraschend den Verein.

1989: Rapid feiert den 90. Geburtstag und nur drei Jahre nach seinem letzten Auftritt bei Rapid wird Hans Krankl Trainer. Auch Jan Age Fjörtoft kommt zu Rapid. Leider läuft in der Meisterschaft einiges schief und so reicht es am Ende nur zu Platz 4.

1990: Die ersten finanziellen Krisensymptome werden sichtbar. Rapid belegt Platz 3 in der Meisterschaft und verliert im Cupfinale gegen eine andere Wiener Mannschaft mit 1:3 n.V. Anton Benya wird zum Präsidenten gewählt und im Europacup ist in Runde 1 gegen Inter Mailand Endstation.

1991: Die Finanz AG wird gegründet und Rapid erhofft sich davon aus der finanziellen Krise zu kommen (104 Millionen Schilling Schulden). In der Meisterschaft wird Rapid 4, leistet sich aber im Cupfinale einen unglaublichen Ausrutscher: Gegen den 2ligisten Stockerau verliert man mit 1:2.

1992: Es geht drunter und drüber. Hans Krankl wird von Gustl Starek abgelöst. Didi Kühbauer kommt zu Rapid. In der Meisterschaft reicht es nur zu Platz 5.

1993: Rapid wird 4. und hat vor allem neben dem grünen Rasen mit Problemen zu kämpfen! Trotzdem kann sich die Mannschaft in dieser Saison bis ins Cupfinale vorkämpfen, wo gegen Wacker Innsbruck mit 1:3 Endstation ist.

1994: Rapid meldet Ausgleich an, holt Ernst Dokupil als neuen Trainer und versucht sich nun auch sportlich wieder zu konsolidieren. So ganz will das aber noch nicht gelingen, wird doch die Mannschaft am Ende der Saison nur 5.

1995: Es geht wieder berauf! Mit einem guten Mix aus jungen und alten Spielern kann Rapid bis zuletzt um den Meistertitel mitspielen, was für viele sehr überraschend ist. Zudem gewinnt die Mannschaft mit einem 1:0 im Finale gegen Leoben den Cup!

1996: Rapid is back! Von Beginn an dominiert man die Meisterschaft und meldet sich im Europacup eindrucksvoll zurück! Mit Siegen über Petrolul Ploiesti (3:1/0:0), Sporting Lissabon (0:2/4:0 n.V.), Dynamo Moskau (1:0/3:0) und Feynoord Rotterdam (1:1/3:0) schafft es Rapid bis ins Finale des Cupsiegerbewerbes. Dort verliert man in Brüssel gegen Paris SG mit 0:1! Im Juni winkt der 30 Meistertitel! Im Herbst qualifiziert man sich gegen Dynamo Kiew (2:0/4:2) für die Champions League, wo Fenerbahce und Juventus immerhin ein Unentschieden abgerungen werden kann!

1997: Rapid verspielt leichtfertig die Meisterschaft an Salzburg, e. Im Sommer verlassen einige starke Spieler aufgrund von lukrativen Angeboten den Verein. Die Lorbeeren erntet Rapid auch dieses Jahr wieder im Europacup: Im UEFA-Cup ist erst im Achtelfinale gegen Lazio Endstation, nachdem zuvor 1860 München besiegt wurde.

1998: Wieder reicht es nur zu Platz 2 in der Meisterschaft, diesmal klar hinter Sturm Graz. Der Umbau der Mannschaft ist in vollem Gang. Im Herbst unterliegt Rapid im UEFA-Cup Girondis Bordeaux in Runde 1.

1999: Heribert Weber wird Trainer, Ernst Dokupil Sportdirektor. Rapid belegt wieder hinter Sturm Graz Platz 2, diesmal um einiges knapper. Außerdem feiert Rapid das 100jährige Jubiläum mit einem Turnier, an dem Mannschaften wie Werder Bremen und AS Roma teilnehmen. In der Champions League Qualifikation scheitert Rapid an Galatasaray

2000: Rapid belegt Platz 3 in der Meisterschaft und trennt sich im Herbst von Trainer Weber. Von nun an übernimmt wieder Ernst Dokupil die sportliche Leitung. Im UEFA-Cup ist gegen NK Osijek in Runde 2 Endstation.

2001: Rapid wird hinter dem FC Tirol Vizemeister. Die darauffolgende Saison beginnt für Rapid so schlecht, dass Dokupil entlassen wird und für ihn Lothar Matthäus nach Wien kommt. Der größte Triumph unter seiner Führung war zweifellos das 5:1 gegen Partizan Belgead im UEFA-Cup. Anschließend hieß es dann wieder gegen PSG Abschied nehmen von der internationalen Bühne.

2002: Rapid beendet diese katastrophale Saison als 8. und erreicht somit die schlechteste Endplatzierung aller Zeiten!! Lothar Matthäus verlässt Rapid mit Saisonende. Im folgt Josef Hickersberger nach.

2003: Rapid belegt am Ende Platz 4 und es lässt sich somit schon wieder ein klarer Aufwärtstrend erkennen. Der vermehrte Einsatz von jungen Spielern scheint sich langsam bezahlt zu machen und ein EC-Platz soll das Ziel für die nächste Saison sein!!

2004: Die Herbstsaison beginnt zwar vielversprechend, doch wird aus zwischenzeitlich 8 Punkten Vorsprung am Ende doch nur Platz 4. Der erste Auftritt im EC seit geraumer Zeit endet nach dem sensationellen Aufstieg gegen Kazan (0:2 heim, 3:0 auswärts) mit dem Ausscheiden gegen Sporting Lissabon. Meister wird erstmals der GAK.

2005: 9 Jahre nach dem 30. Titel ist es endlich so weit, Rapid ranchiert die gesamte Saison im Vorderfeld und kann im Finish entscheidend zulegen. Ferdl Feldhofer erzwingt mit einem Tor in Minute 93 in der Südstadt eine Vorentscheidung Auch das Cupfinale wird nach einem grandiosen 4:1 gegen den GAK erreicht, doch die Austria behält letzlich die Oberhand (3:1) und verhindert ein überraschendes Double. Der echte Höhepunkt in diesem Jahr folgt aber noch: Russland erweist sich erneut als guter Boden: mit einem 1:1 zu Hause und dem sensationellen 1:0 Auswärtserfolg gegen Lok Moskau erreicht Rapid zum 2. Mal in der Vereinsgeschichte die CL. Dort gibt es gegen Bayern, Juve und Brügge nichts zu holen – 0 Punkte aus 6 Spielen, dabei sein ist alles!

2006: Auf den sportlichen Höhenflug folgt der tiefe Fall. Josef Hickersberger verläßt die Mannschaft in Richtung Nationalelf und sein Nachfolger Georg Zellhofer stellt sich als Fehlgriff für die weitere Entwicklung des Kaders heraus. Im Herbst steckt Rapid als Letzter nach 18 Runden mitten im Abstiegskampf. Zu dieser Zeit hat bereits Peter Pacult die Kampfmannschaft übernommen.
von Helmut Mitter

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