SCHEISS EM 2008 – SCHEISS KOMMERZ BEIM FUSSBALL

Was dahinter steckt?

Mit dem Zuschlag Österreichs zur Europameisterschaft 2008 hat sich für die heimische Fanszene vieles verändert.
Nach ausländischem (deutschem) Vorbild wurde zu Beginn dieses Jahres ein neues Sicherheitspolizeigesetz in Nationalrat verabschiedet. Mit ihm eine Reihe von repressiven Maßnahmen gegen so genannte Hooligans. Darunter fallen beispielsweise die Gefährderansprache (psychologische Gespräche über begangene Taten), die 500m Wegweiszone oder die Hooligan-Datenbank. Letztere soll eine möglichst vollständige Erfassung aller Personen, die im Zuge der Gesetzesnovelle für den Veranstalter als gefährlich eingestuft werden, ermöglichen.

Wir fordern daher:

  •  Die Rücknahme von Stadionverboten
  •  Fansektoren als polizeifreie Zone, um gezielte Eskalation in Zukunft zu verhindern
  •  Die Aufhebung repressiver Maßnahmen in Stadionverordnungen, die Choreographien und optischen Support einschränken
  •  Die Entkriminalisierung von Fußballfans in der Öffentlichkeit
  •  Mitsprache bei fanrelevanten Umstrukturierungen in Vereinen (Vereinsfarben, Vereinssitz und Name, Stadionumbauten, etc…)
  •  Die Aufhebung der Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes
  •  Förderung von Fankultur durch die jeweiligen Vereine

Es sei angemerkt, dass etliche Forderungen nicht auf unseren Verein bezogen sind, sondern vielmehr österreichweite Missstände ins Auge fassen!

Auch wenn der SK Rapid in der Vergangenheit immer wieder versuchte, die eigene Szene vor überzogenen Maßnahmen zu schützen, so zeigt sich doch immer mehr, dass der öffentliche Druck durch Medien und Politik auf Dauer nicht zu bewältigen sein wird. Die überschaubare Zahl an aktiven Fans in Österreich ist weiterhin ein gewichtiger Vorteil für Bestrebungen, den kritischen Teil der Fußballbegeisterten in Österreich gegen ein Konsumpublikum ala Red Bull zu ersetzen.

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