Ab in die neue Saison!

SR Donaufeld – SK Rapid Wien 0:7 (0:2);
23.07.2023 – 4.300 Zuschauer

Endlich geht es wieder los! Gemeinsam mit den anderen Gruppen reiste man zum Spiel am Wiener Sport-Clubplatz an und marschierte die letzten Meter geschlossen bis zum Sektor. Jener Tribüne, die wir durch mehrere Cup-Partien in den letzten Jahren bereits des Öfteren in die schönsten Farben der Welt tauchen durften.

Exakt 126 Jahre und einen Tag nach der Gründung des 1. Wiener Arbeiter Fuball-Clubs -dem Vorgängerverein von Rapid – stand in Dornbach der Saisonauftakt 2023/24 bevor. Obwohl es „nur“ die 1. Cup Runde ist, hat man zum Beispiel im Vorjahr gesehen, dass ein Aufstieg in die nächste Runde kein Selbstläufer ist.

Anders als beim Spiel gegen Treibach stellte Rapid bereits früh auf 1:0 und konnte am Ende der 1. Halbzeit auf eine 2:0 Führung erhöhen. Die nächsten Tore fielen allesamt erst kurz vor bzw. in der Rapid Viertelstunde, wobei sich auch der ein oder andere Neuzugang in die Schützenliste eintragen konnte. Das runde Leder fand insgesamt noch 5 Mal den Weg ins Tor! Mit 7:0 Toren war der Aufstieg nie in Gefahr und wurde souverän geschafft.

Die Kurve, welche gut gefüllt war, begann mit einen Intro aus Schals, Fahnen und Doppelhaltern, wobei das ansehnliche Bild durch viel Pyrotechnik untermalt wurde! Die Stimmung war -auch bedingt durch die frühe Führung- konstant auf einem lauten Level und es gelang auch den wahrscheinlich letzten Rapidler aus der Sommerpause zu holen!

Mit breiter Brust richten wir jetzt unseren Blick auf den Beginn der Bundesliga Saison am 29.07. und bereiten uns auf das Spiel gegen den scheiß ASK vor!  Dort gilt es wieder alles für einen Sieg zu geben!

Forza Rapid

Auf in die Meistergruppe!

SK Rapid – WSG Tirol 2:0 (0:0);
12.03.2023 – 19.400 Zuschauer

Beim Betreten der Stadiontore geriet nun endgültig die verdammt bittere Heimniederlage von der Vorwoche gegen den Brauseverein in den Hintergrund. Denn auch wenn heute nicht gerade der attraktivste Gegner den Weg in den Westen Wiens gefunden hat, geht es um nichts weniger als den Einzug in die Meistergruppe.

Mit einem ganz ansehnlichen Stoffintro, bestehend aus Fahnen, Doppelhaltern und Schals begrüßten wir unsere Mannschaft. Sinnbildlich für unsere Bauernliga zeigte sich der Gästesektor heute von der besten Seite.
So ganz ohne Ironie: Auch wenn der angesetzte Spieltag auf einen späten Sonntagnachmittag fällt, ist es durchaus bemerkenswert, dass der Gästesektor seine Pforten geschlossen hielt und auch nach mehrmaliger Kontrolle keine Tiroler erkennbar waren.

Zurück zum Wesentlichen.
Die Rapid spielte auf unsere Hitt’n und dominierte von Anfang an das Spielgeschehen.
Selbiges galt auch auf den Rängen. Denn auch wenn es wie heute gegen solch eine Oaschtruppe geht, gibt es keine Ausreden – wir spielen stets auf Sieg!
So sollten auch sämtliche Torschüsse in der ersten Halbzeit auf unsere Kappe gehen, nur leider ließ die Chancenauswertung ein wenig zu wünschen über.
Kurz vor dem Pausenpfiff würdigte man den wiederum zahlreich erschienenen Haufen aus Nürnberg, der abermals den Weg vom Frankenland nach Wien Hütteldorf auf sich nahm.
Rapid Wien und FCN!

Nach der Pause ging es in selber Manier auf dem Rasen weiter, doch das runde Leder wollte (noch) nicht den Weg ins Tor finden.
So verstrich die Zeit auf der Anzeigetafel und nun zeigte sich auch die Elf von Thomas Silberberger immer mehr in der gegnerischen Hälfte.
Kurz vor der Rapidviertelstunde sollte abermals Oliver Strunz in die Partie kommen und den langersehnten Führungstreffer in der 74. Minute erzielen!
Nach dem Einklatschen der letzten 15 Minuten erzeugte die Gruppo Anti Viola-Fahne mit einer, den Hütteldorfer Nachthimmel erhellenden Fackel, ein schlichtes, aber sehr leiwandes Bild. Vollenden sollte dieses Kunstwerk die diversen Grußbotschaften in Richtung Wien 10. So sang man sich in wirklich guter Laustärke für das Derby ein, während kurz vor dem Schlusspfiff Guido Burgstaller den Sack endgültig zu machte und auf 2:0 erhöhte. Die Meistergruppe war also fixiert!

Mit breiter Brust geht es nun in die Derbywoche. Das Ziel unfehlbar: den Abschaum vom Verteilerkreis wiederum in allen Belangen deren Grenzen aufzuzeigen – auf in den Kampf Rapidler!

Viola Merda!

Satz mit X, war wohl nix!

SK Rapid Wien : RBS 2:4 (1:1)
05.03.2023 – 24.200 Zuschauer

Seit dem 24. Februar 2019 wartet man bereits auf einen Erfolg gegen die Kommerzjünger aus Salzburg. Nach den letzten Siegen gegen Altach und den WAC, gepaart mit der langen Durststrecke gegen den aktuellen Gegner (irgendwann endet sowas immer, also warum nicht heute?), entstand ein Gefühl des Optimismus. „Heute paniern ma de Bullen“ war ein Satz, den man rund um das Stadion regelmäßig vernahm.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Aber von vorne weg.

Das Intro des Spiels stand im Fokus der bereits seit 20 Jahren bestehenden Freundschaft zwischen den Ultras Rapid und den Ultras Nürnberg.
So befand man das Spiel gegen die Bullen als würdige Kulisse (wie die Besucherzahlen zeigen, war die Entscheidung goldrichtig), um diese Bruderschaft  entsprechend zu feiern.
Vor Spielbeginn bekam man einen Banner mit Aufschrift „Geschrieben in unseren Kurven, Städten und auf den Wänden“ zu sehen, hinterlegt auf der einen Hälfte in den Farben von Nürnberg und auf der anderen Hälfte in den Farben von Rapid. Ein Überzieher mit beiden Logos auf den gegenseitigen Vereinsfarben, getrennt von einem „20 Jahre“ Schriftzug und umrandet von Schals komplettierten das sehr leiwande Bild.
Als zweiten Schritt wurde der vorhandene Bannertext durch „diese Freundschaft wird niemals enden“ ersetzt und Zettel zauberten auf der linken Hälfte das UR-Logo und auf der rechten Hälfte das UN-Logo in die Kurve, umrandet von goldenen Lorbeerblättern. Einfach nur top!

Die Mannschaften kamen aufs Feld, das Ambiente passte, die Stimmung passte und auch die Luft war geladen: heute paniern ma de Bullen!

Unsere 11 holte sich vor Anpfiff noch einmal eine Extraportion Motivation von der Kurve und dann ging die Partie auch schon los.
Der Nachhall der Brandrede vom Vorsängerpodest wurde von den ersten Liedern, die mit beeindruckender Lautstärke begannen, gerade übertönt, so bekam man schon den ersten Dämpfer.
1:0 für die Dosen in der 4. Spielminute.
Die Auswirkungen dieses frühen Rückstands zeigte weder auf den Rängen, noch auf dem Platz Wirkung. In der Kurve war die Lautstärke sehr gut und auch auf dem Grün entstand ein ziemlich anschauliches Spiel.
Als man schon dachte, mit einem Rückstand in die Halbzeitpause zu gehen, kam Berni Zimmermann und erzielte in der 44. Spielminute den Ausgleich (auf den obligatorischen VAR-Check wird hier nicht näher eingegangen).
Extase in Reinkultur auf den Rängen und man spürte, dass heute die elendslange Durststrecke ein Ende finden könnte.

Mit Wiederanpfiff ging die Partie (halbwegs) munter weiter, mit Halbchancen auf beiden Seiten. Mit Dauer der zweiten Spielhälfte wurde unsere Elf immer stärker, was in der ein oder anderen (ungenützten) Top-Chance mündete.

Doch es kam, wie es kommen musste.
Ab Minute 80. Spielten die Dosen ihre Routine aus und erzielten in 7 Minuten (80., 84., 87.) drei Tore.
Da brachte der Anschlusstreffer von Burgstaller in der Nachspielzeit auch nichts mehr und so verlängert sich die nächste Serie um ein Weiteres. BULLENSCHWEINE!

Für den Grunddurchgang stehen jetzt noch zwei Partien am Programm.
Kommendes Wochenende steht die Heimpartie gegen die WSG Tirol an und eine Woche drauf das Derby im grauslichen 10. Bezirk.

Zwei Spiele, zwei Siege. Ohne Wenn und Aber!
AUFGEHTS RAPID, KÄMPFEN UND SIEGEN!

Mit Vollgas Richtung Meistergruppe!

WAC : SK Rapid Wien 1:2 (0:2)
26.02.2023 – 3.500 Zuschauer

Bereits das zweite Mal in diesem Monat waren wir nach dem erfolgreichen Cup-Sieg im Lavanttal zu Gast. Aufgrund der mehr als miserablen Infrastruktur in diesem beschaulichen Dorf, hielt sich die Vorfreude in Grenzen. Die Liebe zu Rapid überstrahlt jedoch jeden Gatschparkplatz, miesen Gästesektor mit null Sicht auf das Spielgeschehen, oder grausliges Puntigamerbier.

Die Grüne Szene Weinviertel, kurz GSW, reift nun schon 5 Jahren in unserer Kurve und feierte dieses Jubiläum am heutigen Tag mit einer Fahnenchoreo in den Farben grün, weiß und gelb. Der dazugehörige grüne Rauch verteilte sich nur mühsam aufgrund des eisigen Windes im Block.
In unseren Reihen wurde heute das erste Mal unser Jubiläumsschwenker präsentiert. Ein Anblick, der uns mit Stolz erfüllt.
Die Mannschaft schmiss sich auch ordentlich ins Zeug und wir konnten in der ersten Halbzeit gleich 2 Tore auf der Habenseite verbuchen. Beim Jubeln wurde wieder ordentlich am Zaun gerüttelt, der jedoch, im Gegensatz zum Cupspiel, dieses Mal aber standhielt. Leider wurden die Tore wieder von ewigen VAR-Entscheidungen begleitet. Auch wenn dieser in beiden Fällen für uns entschied, lehnen wir diesen komplett ab. Der Vorfall am Freitag im neuen Scheisshäusl der Paschinger, ist ein weiterer Weckruf, dass er einfach sinnlos ist. Er bringt weder die erhoffte Fairness, noch die versprochene Transparenz, sondern raubt uns unsere Emotionen und liefert wöchentlich gravierende Fehlentscheidungen. Schluss mit VARoaschung heast!

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte gab es ein zweites Banner der GSW und einige Fackeln.
Leider konnten die Bauern im Laufe dieser den Anschlusstreffer erzielen. Es lag also an uns, der Mannschaft noch einmal Kraft zu geben. Mit schon länger nicht mehr angestimmten Wechselgesängen und Liedern, konnten wir noch einmal eine richtig gute Performance abliefern und die 3 Punkte einfahren. Mit diesem Erfolg machte unsere Truppe einen großen Schritt in Richtung Meistergruppe.

Wir pushten unsere Jungs zur Verabschiedung noch einmal richtig für den nächsten Kampf gegen das Brausegetränk aus der Mozartstadt.

Ich geh mit dir wohin du willst, auch bis ans Ende dieser Welt! Sing meine Lieder nur für dich, oh Rapid Wien ich liebe dich!!!!

3 PUNKTE BLEIBEN IN HÜTTELDORF!

SK RAPID : ALTACH INZEST 3:0 (0:0)
19.02.2023 – 13.700 Zuschauer

Endlich wieder ein Heimspiel! Dank der gschissenen WM in Katar wurde seit Anfang November leider kein Spiel mehr in unserem Weststadion ausgetragen. Die Motivation war deshalb spürbar hoch und die Löwen befanden sich schon seit den frühen Mittagsstunden geschlossen in unserem schönen und zu diesem Zeitpunkt noch sonnigen Wien.

Angekommen im Stadion, begann es wie aus Kübeln zu schütten. Wie schön wäre es, wenn man bei solchen Wassermassen ein Dach über dem Kopf hätte. Doch während der Planungsphase unserer Heimat dürfte der Architekt wohl dauerfett gewesen sein, da in den ersten 5 Reihen das Wasser stand. Der optische Support wurde in der Folge zusätzlich durch den immer stärker werdenden Wind erschwert.

Ultras Rapid präsentierte eine Choreo für ihr verstorbenes Mitglied Luksus. Umrandet wurde diese von etlichen Fackeln – ein sehr würdiger Abschied für ihn. Es wurde sich auch für die Solidarität aus den Kurven aus aller Welt bedankt.
Auch von unserer Seite bekunden wir noch einmal tiefste Anteilnahme.

Die Parallelen zwischen Wetter und dem Dargebotenen am Rasen waren unübersehbar und es war aufgrund des tiefen Platzes kaum ein flüssiges Spiel möglich, sodass man in der ersten Hälfte ein sehr zerfahrenes 0:0 sah.

In der zweiten Halbzeit wurde es zumindest teilweise ein bisschen trockener und der Support wurde auch minimal besser. Dann fiel endlich das erlösende 1:0 durch Strunz und der Block wurde erstmals richtig laut. Eine Minute später fiel zwar kein Tor, aber die Kurve tobte abermals. Die Cupauslosung war durch – Ried daheim ist zwar nicht zu unterschätzen, aber wohl das machbarste Los. Immerhin war Sturm der letzte Verein, der die Dosen biegen konnte und der Vorgängerverein des Paschinger Athletik Sportklubs konnte ja auch schon 2013 den Cuptitel holen ; – )

Die West stimmte gleich ein Lied an, um den sehnlichsten Wunsch nach einem Titel zu bekräftigen. Diese Energie übertrug sich auf den Platz und die Tore zwei und drei folgten. Es konnte somit ein ungefährdeter Sieg eingefahren werden. Genauso wollen wir Rapid sehen!

Abschließend wurde die Mannschaft noch auf die nächste Aufgabe im Lavanttal eingepeitscht. Wieder Sonntag nachmittags…ÖFB du bist so mühsam! Die Altacher Szene setzte hierzu auch ein Statement, dass Samstag der Hauptspieltag sein soll/muss. Dem kann man sich nur anschließen.

GEMMA! AVANTI RAPID! FORZA LEONE!

Sieg vor der Winterpause!

TSV Hartberg – SK Rapid Wien 1:2 (1:1)
12.11.2022 – 4705 Zuschauer

Das letzte Spiel vor der leider verlängerten Winterpause bescherte uns eine Auswärtsreise in die Oststeiermark zum TSV Hartberg. Man erwartete sich nach einem sportlich sehr durchwachsenen Herbst einen versöhnlichen Sieg.

Für unsere Gruppe begannen die Vorbereitungen für dieses Match schon Wochen früher, da wir eine Choreo vorbereitet hatten. Näheres dazu weiter unten.

Am Spieltag wurde sich schon sehr zeitig in Oberösterreich getroffen, um sich in 9-Sitzer und Autos geschlossen zu einem weiteren Treffpunkt mit unseren Wiener Löwen zu begeben.

In Hartberg angekommen, wurden die letzten Details zur Choreo besprochen und die Lage Vorort begutachtet.

Endlich ging es los! Pünktlich zu Spielbeginn wurde vom Dach des Auswärtsblockes ein Vorhang mit dem blutverlaufenen Schriftzug „BOYKOTT KATAR“ und Totenköpfen enthüllt. Begleitet wurde dieser Akt von einem positiven Raunen, da alles perfekt funktioniert hat. Für uns als Gruppe war es sehr wichtig, gegen diese mehr als fragwürdige Weltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar zu protestieren und ein Zeichen zu setzen. Die Missstände bezüglich der zigtausenden toten Arbeiter, die für dieses sogenannte Fußballfest ausgebeutet wurden, die Korruption bei der Vergabe, die Tatsache, dass im Winter und nicht Sommer gespielt werden muss. Selbst der Umstand, dass die Spielfelder in einer Klimakrise mit Klimaanlagen gekühlt werden mussten, waren mit unseren Werten als ultraorientierte Gruppe nicht ansatzweise vereinbar und wurden daher aufgezeigt. Die Liste der Absurditäten ist noch viel länger, würden aber die Länge des Berichtes gänzlich sprengen.
Der Nagel wurde am Kopf getroffen, das ganze Stadion applaudierte und der Stadionsprecher des Heimvereins begrüßte unsere Aktion per Lautsprecher.

Als der Vorhang verschwand, war der Block in schwarzen Rauch gehüllt und der nächste Seitenhieb in Richtung der FIFA-Verantwortlichen folgte per Spruchband: FÜR EURE WM-PLÄNE SEHEN WIR SCHWARZ – FUCK FIFA!

Unsere Mannschaft startete auch gut in die Partie und konnte relativ schnell durch Marco Grüll das 1:0 für unseren SK Rapid erzielen. Kurz darauf gab es eine kleine Spielunterbrechung, da seitens der Tornados der VAR mit grünem Rauch und Spruchband bekämpft wurde – eine sehr gelungene Aktion.

Der Support war im gesamten Spiel ziemlich in Ordnung und auch der Protest mit zahlreichen Spruchbändern und Bällen mit blutigen Händeabdrucken, die den Weg aufs Spielfeld fanden, fortgesetzt.

Leider kassierten wir vor der Pause den Ausgleich und die Stimmung wurde dadurch ein bisschen getrübt.

In der zweiten Spielhälfte flachte das Spiel sehr ab, was aber den Support nicht beeinflusste. Ultras Rapid erinnerten mittels Spruchbands an den vor 15 Jahren von einem Bullenschwein erschossenen Lazio-Ultra Gabriele Sandri – VIVE GABRIELE! Passend dazu standen wir heute auch aufgrund der traurigen Katar-Tatsache alle komplett schwarz gekleidet im Sektor.

Aber es war nicht alles traurig an diesem Tag, denn Berni Zimmermann schoss uns kurz vor Spielende zum Sieg und man konnte eine feuchtfröhliche Heimreise antreten.

Abschließend möchten wir uns für den zahlreichen Besuch unserer Freunde aus Kloten bedanken.

Cholte, Wien und Schnee im Sommer!

Die Chance bleibt bestehen!

Wolfsberg – SK Rapid 1:3 n.V. (0:0);

ÖFB Cup Viertelfinale, 03.02.2023, 3.120 Zuschauer

Freitagabend, Flutlicht, Wolfsberg auswärts.
Es war alles angerichtet für einen wahren Fußballleckerbissen im Lavanttal.
Mit Autos machten wir uns am frühen Freitagnachmittag also auf den Weg nach Kärnten. Eine normalerweise eher trostlose Auswärtsfahrt fand aber aufgrund der Tatsache, dass nach der viel zu langen Winterpause nun endlich wieder der Ball rollt, durchaus an Gefallen!

Weniger Gefallen fand man wiederum am Parkplatz der Gästefans. In einem Schlammloch durften wir das Wolfsberger Gemeindegebiet erstmals in dieser Saison betreten. Dazu streifte man vom Gästeanhang noch eine mehr als (un)angemessene Parkgebühr ein. Scheiß Bauern!

Zurück um Geschehen. Mit viel Euphorie und Vorfreude begrüßte man die Mannschaft zum Aufwärmen. Als diese den äußerst oasch positionierten Gästeblock noch wirklich nahekam, wurde es das erste Mal an diesem Abend so richtig laut. Der Funke dürfte übergesprungen sein.

Eine leiwande G‘schicht!

Mit einem Stoffintro bestehend aus Fahnen, Doppelhaltern und Schals, startete man in die Partie. Der SK Rapid hatte zu Beginn auch gleich das Zepter in der Hand und man bestimmte Großteils das Spielgeschehen. Doch im Laufe der ersten Halbzeit überreichte man dieses den Kärntnern und zog sich immer weiter in die eigene Hälfte zurück. Was aber sicherlich nicht an der fehlenden Unterstützung von den Rängen lag. Der Support war über weite Strecken wirklich gut und dem Spieltag mehr als angemessen.

Kurz vor der Pause musste man dennoch von Glück sprechen, dass wir nicht schon einem Rückstand hinterhergelaufen sind.

Auch die zweiten 45 Minuten sollten vorerst nicht nach Wunsch verlaufen.

Doch zuvor das erste wirkliche Highlight vom heutigen Abend.

Via Spruchband dürfen wir unsere Freude über den Nachwuchs in den eigenen Reihen teilen. Willkommen im Rudel Marco! – wir gratulieren!

Zurück am Platz. Ein immer besser ins Spiel kommender WAC machte nun Druck nach vorne und unsere Mannschaft verabsäumte es, mit der fehlenden Effizienz gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.

Es kam das, was kommen musste. 1:0 für die Kärntner Bauernschädeln.

Der Support sollte darunter aber nicht leiden und man gab unsere Lieder weiterhin von der besten Seite. Ein Effekt, der scheinbar auch die Mannschaft wachrütteln sollte.

In Minute 83 war es dann der Ex-Wolfsberger Sollbauer, der uns nach einem Freistoß von Jonas Auer erlöste. 1:1 – wieder alles drinnen!

Mit Unterstützung von reichlich Pyro drückte man nun auf den Führungstreffer, der aber (noch) nicht fallen sollte.

So ging es in die Verlängerung. In diese startete nun die Mannschaft so, wie sie die reguläre Spielzeit beendet hat und es einer Rapid würdig ist. Mit einem weiterhin wirklich starkem Tifo kam man dem so wichtigen Siegestor immer näher. In Minute 106 war es dann der Innviertler, Ante Bajic, der uns mit einem wirklich sehenswerten Treffer mit 1:2 in Führung brachte.

Extase im Gästesektor!

Nur zwei Minuten später: selber Akteur, selbe Spielszene – 1:3!

Ein Torjubel, bei dem wohl auch schon der örtliche Alteisenhändler die Hände zum Himmel hob. Nur durch ein Wunder hielt der Zaun stand, dem es in den folgenden Minuten wirklich an den Kragen ging.

Nach dem Spiel verabschiedete man sich würdig von der Mannschaft und pushte diese für die nächsten Aufgaben im Ligaalltag mächtig nach vorne.

Außerdem gab es noch ein wirklich leiwandes Foto vor dem Gästeblock, wo sich die Mannschaft mit dem Block West und dem Luksus Fetzn abbilden ließ. Luksus, vom engen Kern von Ultras Rapid – der leider viel zu früh von uns gegangen ist.

Ruhe in Frieden!

…und der Derbyfluch bleibt bestehen…

SK Rapid – Viola Merda 1:2 (0:2)
11. BL-Runde, 09.10.2022, 26.000 Zuschauer

Das 337. Derby stand an und sollte uns endlich den lang ersehnten ersten Heimderbysieg im Weststadion bringen. Die letzten 6 Begegnungen gingen allesamt Unentschieden aus und man war doch euphorisiert die lange Durststrecke zu beenden.

Der Vorabend verlief, wie schon erwartet, sehr ruhig für unsere schon in Wien versammelte Truppe.
Auch die geschlossene Anreise zum Stadion verlief ohne Vorkommnisse und von weitem konnte man erahnen, wo sich der Marsch der Unaussprechlichen befand.

Das Stadion war komplett ausverkauft und man spürte förmlich die sehr hohe Erwartungshaltung, um den „Heimderbyfluch“ endlich zu brechen. Heute sollten alle Register gezogen werden, so begann man auch früher als üblich mit dem Support, um die Mannschaft bestmöglich einzupeitschen. Des Weiteren waren auch einige langjährige verdiente Rapidler wie Mario Sonnleitner oder Branko Boskovic im Stadion. Um Letzteren sollte es dann auch bei der Choreo der Ultras Rapid gehen:

Es wurde sein Kung-Fu tritt aus dem Jahre 2013 gegen den ehemaligen dunkelrosanen Spieler Marin Leovac auf einem großen Vorhang vor der West präsentiert. Unterstrichen wurde das Bild mit dem Banner: WIR FÜR EUCH – IHR FÜR UNS – WIR GEGEN DIE. Im Block selbst war ein Schachbrettmuster in grün-weiß zu sehen in welchen „VIOLA MERDA“ zu lesen war.

Nach der Choreo wurde vom Dach ein „GRUPPO ANTI VIOLA“ Banner mit einem dunkelrosa Sauschädl im Fadenkreuz herabgelassen, denn dieser sollte das ganze Spiel im Sichtfeld des Feindes bleiben.
Stimmungstechnisch startete man sehr gut, bis in Minute 4 gleich der erste Dämpfer kam.
Ein katastrophales Stellungsspiel wurde von den Gegnern eiskalt ausgenutzt. Die Stimmung flaute sehr ab und war wirklich nur mäßig und keinem Derby würdig. Leider folgte 10 Minuten später der nächste Nackenschlag und man lief einem 2:0 hinterher.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte wurde eine beachtliche Anzahl an Fackeln über die ganze Länge des Block West gezündet. Mit dem Banner am Dach ein optisch sehr feines Bild!

Die Mannschaft am Feld kam nicht in die Gänge und wir auf den Rängen ebenfalls nicht. Erst die letzten Minuten schmiss Trainer Feldhofer alles nach vorne, doch der Anschlusstreffer durch Ante Bajic kam in der 91. Minute einfach zu spät.

Schluss – Pfiff – Aus – das wars! Schon wieder ein erfolgloses Derby im eigenen Stadion.

Die Ernüchterung machte sich schnell breit und es wird nach Ursachen für diesen sportlichen Fluch gesucht, vielleicht liegt es daran, dass bei Stadionneubau das Stadion um 90 Grad gedreht wurde, aber wer weiß das schon.

Nach Spielende zog man noch ein bisschen um die Häuser, bei der man in der doch sehr urbanen Gegend einige Hasen vorbeilaufen sah.

In der kommenden Runde gehts auf nach Ried, welches für uns in jüngster Vergangenheit auch nicht unbedingt ein positiv geschichtsträchtiger Ort ist.

Nichts desto trotz müssen 3 Punkte geholt werden!

AUFGEHTS RAPID!

Unentschieden im Ländle!

Austria Lustenau – SK Rapid, 29.10.2022, 3:3 (1:0)
14. BL-Runde, 29.10.2022, 4.437 Zuschauer

Zweiundzwanzigeinhalb Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen in der Liga ging es also wieder nach Lustenau. – Der Blick in die Archive verrät: es war der 15. April 2000 und Rapid gewann durch ein Tor von René Wagner 0:1. – Zugegeben: Die Vorfreude darauf stieg in den letzten Wochen, beobachtete man doch die Entwicklung der Lustenauer Szene der letzten Jahre mit Respekt. Dass man mit Lustenau einen – wenn auch kleinen – Traditionsverein mehr in der Liga hat, braucht nicht weiter ausgeführt zu werden. Nicht zuletzt waren die Allerwenigsten schon mal im altehrwürdigen Reichshofstadion. 

So machte sich eine stattliche Anzahl an Rapidlern auf ins Ländle. Neben einem Doppeldeckerbus waren die meisten mit Autos sowie 9-Sitzern unterwegs – auch unsere Gruppe inkl. Umfeld von Wien und OÖ aus. Die Fahrt verlief via München, mit einem gemeinsamen Mittagessen am schönen Ammersee. Kurz vor Lustenau trafen wir uns mit den Lords, um gemeinsam den Gästeparkplatz aufzusuchen. Dieser diente, wie sich herausstellte, noch kurz zuvor Rindern als Weidefläche. Das ist Österreich!

Man enterte den bereits gut gefüllten Gästesektor und machte sich zuerst einmal vertraut mit den angebotenen Spezialitäten und der Sprache der Eingeborenen. Das Stadion erwies sich bei näherem Hinsehen dann doch als stark renovierungsbedürftig. Die metallene Tribüne neben dem Gästesektor erweckte den Anschein, als sei sie vom ruinösen SV Mattersburg ersteigert worden, und eine zweite Längsseite sucht man in diesem Juwel vergeblich. 

Der Block West startete mit einem Fahnenintro und alten, klassischen Gesängen in die Partie. Die

Lustenauer präsentierten eine Choreo zu Ehren dreier verstorbener Fans (auch aus Augsburg): Eine Überrollfahne aus Plastik und ein Vorhang, der die drei Jungs zeigte, wurde von einem zwar simpel gemalten, aber dafür aussagekräftigen Banner mit der Aufschrift „Ultras sterben nie“ komplettiert. Es herrschte allgemein eine gute Stimmung, wobei man von der Nordtribüne schon mehr Mitmachquote und Lautstärke erwartete hätte.

Rapid dominierte die erste Halbzeit, doch es trat das ein, was im Fußballerischen als Binsenweisheit gilt: „Waunst das ned mochst, griagst das!“ Das trat ein: Lustenau ging vor der Pause in Führung. Nach Seitenwechsel ging es im Großen und Ganzen so weiter, dass Rapid die spielbestimmende Elf war. Burgstaller löste den Knoten und traf, doch der Ausgleich hielt nur wenige Minuten und Lustenau ging in Minute 66 erneut in Führung. Bis zur Nachspielzeit kam es noch zu einigen VAREntscheidungen, die allesamt mit einem brachialen „Ihr macht unsren Sport kaputt“ kommentiert wurden. Erst in der Nachspielzeit gelang es Rapid, erneut auszugleichen. Dann wurde das Spiel dubios: Lustenau ging in der 96. erneut mit 3:2 in Führung, und wähnte sich als Sieger. Doch Rapid glich in der 100. Minute noch einmal aus: ein Wechselbad der Gefühle. Dies wurde im Moment auch wie ein Sieg gefeiert. Die Moral und der Kampfgeist am Ende haben sicher gepasst, dennoch darf man nicht vergessen: Rapid hat andere Ansprüche – solche Spiele muss man, wenn man sich die Chancen ansieht, einfach gewinnen und 3 Punkte mitnehmen.

Nächste Woche geht gegen den PASK darum, die mehr als dürftige Heimbilanz (nur zwei Liga Heimsiege bisher) zumindest etwas aufzubessern. Dazu alle ins Weststadion! Forza Rapid, Forza Rapid Wien!

Nach 4 (!!) Heimniederlagen in Serie endlich wieder 3 Punkte Zuhause!

SK Rapid – TSV Hartberg  5:1  (1:1);
5.BL-Runde, 26.10.2022, 14.400 Zuschauer

Im Nachtragsspiel der 5. Runde empfing man mit dem TSV Hartberg den aktuellen Tabellenletzten.
Da die vergangenen 3 Runden mit zum Teil desaströsen (Un)Leistungen ihre Spuren hinterlassen hatten (Absturz in der Tabelle, überschaubare Stimmung auf den Rängen, etc.), war die heutige Devise klar: verlieren verboten!

So startete man mit gemischten Gefühlen und einem Schals-Fahnen-Doppelhalter-Intro in diese doch richtungsweisende Partie.
Gesagt getan, begann die Mannschaft doch ganz ordentlich in die Partie, während es in der Kurve (verständlicherweise) etwas dauern sollte, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Nach einigen sehr guten, aber leider allesamt vergebenen Chancen unserer Elf, wurde die Stimmung und vor allem die Lautstärke langsam besser.
Nach einem kurzen Schockmoment, in dem Hartberg beinahe die Führung erzielt hätte (wäre ja nicht die erste Partie, in der wir ein Chancenplus haben und trotzdem in Rückstand geraten), durfte man sich das erste Mal freuen.
Mit einer schönen Kombination über mehrere Stationen erzielte der Heimkehrer Guido Burgstaller mit einer mehr als spektakulären Aktion das 1:0.
ENDLICH!

Mittels Spruchband spendete man Brüdern der Sitia 13, einer kretanischen Sektion von Gate 13, Kraft. Deren Heimatstadt wurde durch schwere Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen.
Auch hier von unserer Seite: VIEL KRAFT UND DURCHHALTEN!

Doch nun zurück zum Spiel.
Die Hartberger kamen gegen Ende der ersten Hälfte zu immer besseren Chancen und folglich kam es, wie es kommen musste:
Kurz vor Abpfiff gelang den Gästen der Ausgleich.
Die Freude währte aber nur kurz, da der Linienrichter auf Abseits entschied.
Doch dank einem heute exzellent aufgelegten VAR, konnten sich die Gäste über den (leider doch irgendwie verdienten) Ausgleich freuen, was gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.
VAR: wenn der (Tor)Jubel später kommt (oder auch nicht).

Mit dem Wiederanpfiff startete man stark in die zweite Halbzeit.
Die Fans musste nicht lange warten, bis Guido Burgstaller in Minute 52. den vermeintlichen Führungstreffer erzielte.
Der Jubel wurde allerdings von einem, wie bereits erwähnt, heute exzellent aufgelegten VAR unterbrochen, da der Verdacht auf Abseits bestand (der sich glücklicherweise nicht bewahrheitete).
Am Platz und auf den Rängen wurde es von Minute zu Minute besser.
In der Kurve wurde der Lautstärkeregler gleich mit der Spiellaune der Mannschaft hochgedreht und so war es Marco Grüll, der in der 68. Spielminute das 3:1 erzielte.
Doch was wäre ein Torjubel ohne den heute exzellent aufgelegten VAR, der nach wiederholt minutenlanger Prüfung der Szene das Tor für gültig erklärte.
VAR: wenn der (Tor)Jubel später kommt (oder auch nicht)

Die Rapid-Elf spielte sich quasi in einen Rausch und so dauerte es abermals nicht lange, bis sich Guido Burgstaller das dritte Mal, diesmal ganz ohne Prüfung, in die Torschützenliste eintrug.
Nach weiteren guten Möglichkeiten bekam man in der 83. Minute nach einem Foul an Patrick Greil einen Elfmeter zugesprochen und jetzt wird’s kurios!
Hauptakteure: Ferdy Drujif und mein Freund, der heute exzellent aufgelegte VAR.
Ferdy tritt an, der Torwart hält, der Ball geht ins Aus: Eckball.
Hatte man zumindest geglaubt.
Denn nach Minuten des Wartens gab der Schiedsrichter bekannt, dass der Elfmeter wiederholt werden musste, da sich mehrere Hartberger zu früh in den Strafraum begeben haben.
Ferdy tritt an und verschießt erneut.

Dies tat der Spiellaune und der mittlerweile sehr guten Stimmung auf den Rängen keinen Abbruch und so wurde man in der ersten Minute der Nachspielzeit mit dem 5:1 durch Nicolas Kühn belohnt.
Der Treffer besiegelte somit auch den Heimsieg!

Heute wurde den Zuschauern mit Erfolg präsentiert, wohin dieser völlig übertriebene Einsatz des VAR führt. Jegliche Emotion wird ausgebremst und dem Momentum der Spontanität beraubt.
Wer so etwas will, soll zum Eishockey oder zum American Football gehen.
IHR MACHT UNSREN SPORT KAPUTT! (völlig egal, ob die Entscheidung für oder gegen uns ausfällt)

Auf der gegenüberliegenden Seite forderten die mitgereisten und vor allem leidgeplagten Hartberg-Zuschauer mittels Spruchband den Rücktritt von Trainer Klaus Schmidt.

Am kommenden Samstag geht’s auf zur Austria Lustenau. Auch hier kann es nur heissen:
AUFGEHTS RAPID, KÄMPFEN UND SIEGEN!