Klatsche in Hartberg!

Hartberg auswärts, ein Spiel, das man als Rapid einfach gewinnen muss. So sah das erfreulicherweise auch unser Trainer vor dem Spiel. Doch dann folgten 90 Minuten Horror in grün-weiß, 0:3 verloren gegen den provinziellsten Verein seit Grödig und weiterhin keine Überzeugung in der Truppe zu spüren.

Dieses Gruselspiel verfolgte eine ganze Längsseite gefüllt mit Rapidlern, da der Heimverein im Vorfeld des Spiels mehr Karten nach Wien schickte, als vorgegeben.
Der Sektor war ziemlich eng, dicht aneinander gedrängt startete der Block mit einem Stoff-Intro ins Spiel und wollte dann gemeinsam mit der Elf am Spielfeld Richtung 3 Punkte marschieren.

Aber schon nach 20 Minuten stand es 2:0 für den TSV Hartberg, Schülerliga-Abwehrverhalten (1 weiter Pass vom Innenverteidiger bzw. eine unbedrängte Flanke aus dem Halbfeld reichten, um jeweils alleine vor Strebinger aufzutauchen) ermöglichte dem Underdog aus der Steiermark diese beiden Tore.
Wir auf den Rängen fassungslos, aber auch die Mannschaft schien keine Reaktion zeigen zu können. Und so plätscherte das Spiel bis zum Pausenpfiff dahin, wobei Hartberg sogar gefährlicher blieb.

Nach der Pause startete Rapid mit der einzig gefährlichen Aktion im gesamten Spiel, Ivan schräg alleine vorm Goalie, Eckball. Scheiße. Mit einem schnellen Anschlusstreffer hätte vielleicht sogar diese lahme Partie noch einmal richtig Fahrt in grün-weiß aufgenommen.  Hätte, hätte, Fahrradkette. Rapid brachte nichts mehr atemberaubendes zusammen: die gesamte Abwehr außer Strebinger unsicher, die Zentrale bestehend aus Ljubicic und Schwab schwach,vorne berührte Alar kaum einen Ball, Murg verdribbelte sich am liebsten und Pavlovic hing außer zweier Abschlüsse in der ersten Hälfte leider noch ziemlich in der Luft.

Wenn dann also von vorne bis hinten nichts zusammen passt, bekommt man in Hartberg verdient das 3. Tor eingeschenkt und blamiert sich damit selbst. Das oftmalige betonen des wirtschaftlichen Erfolgs des SK Rapid lässt wohl nur den Schluss zu, dass wir Hartberg genauso souverän biegen müssen, wie uns die Dosen seit Jahren vorführen. Und da sind wir ja auch immer schnell darin, die „andere Liga“ der Dosen zu betonen.

Warum fällt es uns so schwer, unsere eigene Liga gegenüber den Kleinvereinen zu betonen? Weil wir sie seit Jahren nicht konstant schlagen. Das war leider der Auslöser für Zoki’s Ablöse und setzt sich seitdem fort. Nur, dass wir seit Canadi auch gegen die „Großen 3-4“ anderen kaum noch gewinnen.

Is‘ die Partie a no so gschissen, wir singen für Rapid! Mehr bleibt dazu nicht zu sagen. Natürlich wäre man gegen Ende unter Djuricin bei so einer Vorstellung auf die Barrikaden gehen, aber der Trainerwechsel verpflichtet die grün-weiße Familie geradezu, dieses Ergebnis abzuhaken. Die Mannschaft ist aber immer mehr dabei, den letzten Glauben in ihre Qualität aufs Spiel zu setzen.

Und so bleibt nichts anderes übrig, als in Villareal auf ein fußballerisches Wunder zu hoffen. Hopp auf Hütteldorf!

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