Grüne Hölle? Nächstes Heimremis!

Die Frechheit, die im letzten Bericht zu Donnerstag noch bei alles andere als einem Heimsieg befürchtet wurde, ist 3 Tage später nun Realität. Schon die Aussagen nach Donnerstag verwunderten, warum eine spielerisch nach 25 Minuten schwächer werdende Leistung mit „guter Ausgangsposition“ kommentiert wurden.
Nichtsdestotrotz glaubten auch viele Löwen, die sich am Sonntag zum WAC-Heimspiel im Weststadion einfanden, dass nun wieder ein souveränes, positives Strohfeuer anstünde. Falsch gedacht!

Vor Spielbeginn wohl auch schon das emotionale Highlight des Tages aus grün-weißer Sicht: Rapid-Urgestein Jürgen Hartmann wird ein Trikot zu seinem 2.222 Rapidspiel überreicht. Respekt!

Denn dann das Spiel vor knapp 15.000 Zuschauern. Der Block West mit der lautstarken Aufforderung an die Mannschaft zu kämpfen und zu siegen, die Hoffnung wie kurz vor jedem Spiel natürlich wieder groß. Es folgte ein Fahnen und Doppelhalter-Intro, bei den Tornados im Zeichen des Weststadions, und die Kurve legte im Rahmen ihres derzeitigen Levels gut los.

Doch schnell machte sich auf den Tribünen bemerkbar, dass die Mannschaft wohl beschlossen hat, uns den Leistungsabfall während des Spiels nun zu ersparen: Sie spielte von Anfang an beschissen. Kein Kampfgeist, kein Siegeswille, geschweige denn Spielwitz.
EINE Halbchance mit Schuss aufs Tor war das gefährlichste, was Grün-Weiß heute zu bieten hatte. Der WAC spielte in unserem eigenen Stadion gefällig mit, kam zu guten Kontermöglichkeiten und es bleibt deren Spitzkickern zu danken, dass unsere nicht verloren haben.

Bei den Tornados gab’s Nachwuchs zu begrüßen, bei den UR leider Genesungswünsche auszurichten. Die Stimmung teils leider am dahinplätschern wie das Spiel, jedes Aufflammen im Block wurde schnell von der Tristesse im Spiel erstickt. Es ging mit 0:0 in die Pause, und das traurige ist, dass nicht nur die manch Heisln auf der Längsseite pfiffen, sondern auch der Glaube im Block an einen Sieg kaum da war.

Warum dieser Glaube zur Zeit so schwer aufzubringen ist, machte uns unsere Elf sofort in Hälfte zwei noch einmal klar. Statt eines Aufbäumens und druckvollen Spiels auf die Kurve, den unbändigenden Siegeswillen in den Augen ablesen könnend? Weiter lasches Traben, halbherzige Luftduelle in der Offensive, taktische Unsicherheit. Kurzum völliges Versagen!
Bis kurz vor Schluss versuchte der Block noch alles raus zu holen, aber die Frustration wuchs beträchtlich und entladete sich gegen Ende in beträchtlichen Teilen in Gogo Raus-Gesängen.
Glückliches 0:0 zu Hause gegen den WAC. Anspruch und Realität entzweiten sich in den Jahren seit der materielle Reichtum in Wien Hütteldorf ausgebrochen ist immer mehr. Auf Marketingbeinen läuft die Identität Rapid vielleicht bald um Europas Top 50.
Auf sportlicher Ebene quält sich der Rapidgeist seit längerer Zeit im eigenen Stadion gegen Liga-Kleinvereine. Sollte das bei uns nicht andersrum sein?

Trotz allem gibt’s für Donnerstag für uns Rapidler nur eins: Aufraffen & Aufsteigen!

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