Viel zu wenig!

Samstag daheim gegen Altach. Grundsätzlich wenig spektakulär, aber im Vorfeld wurde medial ein ziemlicher Druck aufgebaut und auch wir waren aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen nicht ganz zufrieden. Darum zeigte die SAF ein Spruchband als die Spieler zum aufwärmen kamen:
„Der Block ruft seine Leistung ab, ob auswärts oder heim,
eure Auftritte in der Provinz dagegen sind zum Speib’n!
durch Kampf und Zusammenhalt wird jeder Gegner g’wetzt,
reisst’s euch den Orsch auf – und zwar jetzt!“

Sehr passende Worte, denen wir uns nur anschließen können. Ausserhalb Wiens konnte man in der Liga noch überhaupt keinen Sieg feiern, da braucht man sich nicht wundern warum man sich im Mittelfeld der Bundesliga wieder findet.

Der Block West startete mit Schals, Fahnen und Doppelhaltern. Die 11 am Feld begann fulminant, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Anders sah es bei den Vorarlbergern aus. In der 29. Minute trafen die Altacher nach einem Abwehrfehler quasi mit ihrer ersten Chance. Das 0:1 dann auch der Pausenstand. Die Kurve agierte ebenfalls zeitweise sehr verhalten. Je weiter es im Block nach oben und außen ging, desto leiser wurde es. Das ist genauso blamabel wie die Mannschaftsleistung. Nur wer selbst 100% gibt, kann das auch von den Spielern verlangen. Also Hände auffe und lautstark supporten! Mit dem 12. Mann im Rücken geht so einiges, vor allem im Weststadion!

Apropos 12. Mann: im Auswärtssektor fanden sich etwa 100 schwarz gekleidete Personen ein, 2 Fetzen hingen, Support war gar keiner auszumachen.

Zu Beginn der 2. Hälfte wurde, wie in letzter Zeit üblich, die alte Rapidhymne gesungen, untermalt von einer Schalparade. Diese fiel allerdings nicht sehr dicht aus – Schals mitnehmen!

Rapid drückte auf den Ausgleich, konnte sich aber keine zwingenden Chancen erarbeiten. Die 5er Kette der Vorarlberger war einfach zu dicht aufgestellt. In der 74. Minute gab es Rot für Grahovac nach einer Tätlichkeit. Ebenfalls kurz vor der Rapidviertelstunde präsentierte UR das Spruchband „Diese Tradition is ka Witz, erhebts eich von de Kinositz!“. Nach unserem Spruchband beim letzten Heimspiel in Richtung des VIP-Bereichs, zielte auch dieser Text in diese Richtung. Wenn die feinen Herren und Damen mal auf ihren Plätzen sitzen, dann sind sie sich zu fein um zumindest für die Rapidviertelstunde aufzustehen. Unfassbar! Was diese Leute mit Rapid zu tun haben (wollen) ist unverständlich! Ein weiteres Spruchband gab es während der zweiten Hälfte von den Tornados, die Nachwuchs begrüßten.

Die Mannschaft kämpfte in Unterzahl weiter und spielte offensiv, der Innenverteidiger Schösswendter war meist weiter vorne zu finden als unsere beiden Stürmer (auch eine Seltenheit dass Trainer Büskens mit zwei Spitzen spielen lässt, wenn es auch nur für die Schlussphase war). Ebendieser Schösswendter war es auch der in der 89. Minute zum Ausgleich einköpfte. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr. Ein 1:1 im Weststadion gegen einen kleinen Verein wie Altach ist einfach viel zu wenig, das sahen auch die Spieler nach dem Spiel so. Danach ist es allerdings meistens zu spät, in Zukunft müssen allerdings solche Spiele einfach beinhart gewonnen werden. Vielleicht träumten einige Spieler schon wieder von der Europa League. Am Donnerstag geht es ja ebenfalls im Weststadion gegen Sassuolo weiter, bevor am Sonntag das Wiener Derby erstmals in unserer neuen Heimstätte statt findet. Mit einer Leistung wie heute gegen Altach wird es wohl zu nicht viel reichen, deshalb erwarten wir eine Steigerung von der Mannschaft, müssen uns aber auch selbst am Riemen reißen und sie nach vorne peitschen!

Rapid Wien Lebenssinn!

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